Die Gründungszeit
Man schrieb das Jahr 1855 als der Bauer zu Prantl, Sixtus Hackl (Bild) daran ging mit einigen anderen Niederauern eine Musikkapelle auf die Beine zu stellen. Eifrige Mitbegründer waren der Bauer zu Hausberg, Josef Hausberger; dessen Bruder Michael sowie der Rainer-Bauer Andrä Klingler.
Der erste Weltkrieg unterbrach die Aktivitäten des Vereins, doch bereits 1922 scharten sich wieder genügend Musikanten um Kapellmeister Anton Klingler vom Bröckl. In diese Zeit fällt auch die Beschaffung der ersten Uniform.
Unter Oberlehrer Heinrich Thaler weigerte sich die Musikkapelle Niederau beharrlich dem "NS-Musikbund" beizutreten und es wurden daraufhin Ausrückungen ab November 1939 verboten und die Kapelle aufgelöst.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte erstmals eine Trennung zwischen organisatorischer und musikalischer Leitung. Erster gewählter Obmann war Johann Unterer; Sägewerksbesitzer, dessen unermüdlichem Einsatz es zu verdanken war, dass bereits zur Firmung 1947 wieder ausgerückt wurde.
Die Niederauer Musikanten gehören als einzige Wildschönauer Kapelle dem Musikbund Unterinntal-Kufstein an. An die 100-mal sind die Musikanten anlässlich von Proben, kirchlichen und weltlichen Anlässen, Platzkonzerten und Auslandsfahrten im Jahr unterwegs.
Musikkapelle Niederau 1908: Ältestes vorhandenes Foto der BMK Niederau
Stehend v.l.: Josef Polt (Strickhäusler), Simon Schellhorn (Hinter-Ungnaden), Kaspar Lanner (Reisch), Johann Flatscher (Stenzer), Josef Mayr (Lechen), Josef Flatscher (Stenzer)
2. Reihe v.l.: Leonhard Kruckenhauser (Stockeben), Peter Schellhorn (Anderl, Oberau), Lehrer Leonhard Walter, Maria Seisl (Wirt)
Sitzend v.l.: Johann Sammer (Stein), Sixtus Lanner (Unter-Hausberg), Joserf Seisl (Moar), Anton Unterberger (Ebentan)
Boden v.l.: Johann Seisl (Wirt), Josef Rabl (Schuster), Johann Unterer (Sixhaus), Josef Rotegger (Findelkind)